10 Goldene Regeln
auf dem Weg zur
Multimedialen Disseration


[1]Verwende ein gängiges Textverarbeitungsprogramm. Das leistungsfähigste, am einfachsten zu konvertierende, über das Rechenzentrum günstig zu erwerbende und bei Texten vom Umfang einer Dissertation sowieso anzuratende Programm ist FrameMaker, aber Programme wie MS Word etc. sind auch akzeptabel. Abzuraten ist von TeX.
[2] Formatiere ausschließlich über Zeichen- und Paragraphenlayouts. Jeder Paragraphen- und Zeichentyp sollte klar definiert sein und ein eigenes Tag haben. Vermeide lokale ad-hoc Änderungen an den Stilen und das Formatieren über das Einfügen von zusätzlichen Leerzeilen etc. Numerierungen von Tabellen, Graphiken, Literaturhinweisen etc. sollten ebenfalls automatisch über die entsprechenden Funktionen des Textverarbeitungsprogramms erzeugt werden und nicht manuell geschrieben werden. Verwende die Querverweis-Funktionalität des Textprogramms. Beziehe dich nicht auf Seitenummern, sondern auf Absatznummern.
[3] Zeichne chemische Strukturen über ein gängiges chemisches Zeichenprogramm, aber behalte die programmeigenen Zeichendateien und nicht nur die Bilder, damit daraus Strukturen generiert werden können. Zeichnungen alleine können nicht in computerlesbare Strukturen, die ein wichtiges Such- und Erschließungselement sind, regeneriert werden.
[4] Binde Zeichnungen möglichst als externe Dateien ein und vermeide nicht mehr auflösbare Einbettungen als Image in den Text.
[5] Wenn die verwendeten Spektrometer JCAMP-Spektrendateien liefern können, nutze dieses Feature und liefere die Dateien mit ab. Spektraldaten sollen suchbar gemacht werden, und dazu ist ein Plot nicht ausreichend.
[6] Wenn gerechnet wird, hebe die Inputdateien und, soweit nicht zu umfangreich, die Ausgabedateien auf. Auf jeden Fall sollten Atomkoordinaten (XYZ-Datei etc.) gesichert werden, die aus perspektivischen Plots nicht zurückzugewinnen sind. Auch Datensätze und Ausgaben von statistischen und Datenanalyse-Programmen, egal ob sie aus Strukturen (SD-Datei) oder Meßwerten (DIF etc.) bestehen, sind wertvolle multimediale Elemente, die digitale Dissertationen aufwerten und nicht präzise aus Plots zurückzugewinnen sind.
[7] Photos und ähnliche mediale Elemente werden am besten als nicht gebundene oder aufgeklebte Einzelobjekte von uns als Original gescant und es wird versprochen, sie unversehrt zurückgegeben.
[8] Notiere Dir genau, welcher multimediale Anhang zu welcher Struktur, Tabelle etc. im Dissertationstext korrespondiert. Wenn möglich, benutze aussagekräftige und lange Dateinamen.
[9] Zur Selbstdarstellung stelle uns ein bewerbungsfähiges Photo, Lebenslauf, Publikationsliste, eine Kontaktadresse von Dir, und soweit noch nicht vorhanden, von Deinem Betreuer zur Verfügung, damit die ganze Welt weiß, wer Ihr seid, was Ihr sonst noch macht und wie man Euch erreicht.
[10] Die meisten dieser Techniken sind eigentlich selbstverständlich und werden Dir auch allgemein zur Organisation des Schreibens hilfreich sein. Eine gut organisierte Dissertation ist auch eine, die leichter zu überarbeiten ist. Scheue Dich nicht, uns zu fragen, wie Du am besten vorgehst. Wir sind jederzeit zu hilfreicher Beratung bereit.

Letzte Änderung: 1997-12-09
Webmaster: W. D. Ihlenfeldt, R. Höllering